Nach nur einer Woche Sommerferien haben 11 Vereinsmitglieder bereits eine rund 130 Kilometer lange Rudertour hinter sich. Vergangene Woche ging es für uns nach Perl an der Mosel. Gegenüber vom luxemburgischen Flussufer haben wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Wanderfahrt gestartet und sind in vier Etappen von 23 bis 40 km über Trier, Klüsserath und Bernkastel bis nach Traben-Trarbach gerudert.
Die Mosel ist ein toller Fluss zum Rudern, dank wenig Schiffsverkehr und einem hübschen Landschaftsbild, welches sich uns von Anfang bis Ende dargeboten hat. Am Ufer gab es immer etwas zu sehen: Steile Felswände, hügelige Weinberge, alte Burgruinen, hübsche kleine Ortschaften und zahlreiche Kirchen verschiedener Bauweisen. Im Vergleich zum Rhein und zur Elbe wurden wir zwar nur wenig durch die Strömung unterstützt, was den vielen Schleusen geschuldet war. Diese waren das einzige Manko an der ansonsten rundum gelungenen Wanderfahrt: Durch das Warten vor und in drei Schleusen zog sich die Ankunft an unserem ersten Etappenziel Trier gefühlt bis ins Unendliche. Für einen Besuch Deutschlands ältester Stadt blieb am Abend somit leider keine Zeit. Wir waren alle froh, als wir um kurz nach 20 Uhr endlich den Ruderverein Treviris erreicht hatten und uns ausruhen durften.
An den folgenden Tagen trennte uns glücklicherweise nur jeweils eine Schleusung von unserem Streckenziel, sodass wir nachmittags in Klüsserath, Bernkastel und Traben-Trarbach ankamen und die restlichen Tage etwas entspannter gestalten konnten. Ein großer Pluspunkt war hierbei auch die Tatsache, dass wir anstatt in unseren Zelten an den letzten zwei Stationen in Bootshäusern übernachten durften. Besonders am letzten Rudertag, der uns den einzigen Regenguss der Woche brachte, waren alle erleichtert, nach der Dusche einfach nur die Isomatten im trockenen Bootshaus ausrollen zu müssen und sich für die Rückfahrt auszuruhen.
Meist bescherte uns eine gute Infrastruktur ausreichend Möglichkeiten, unseren Speiseplan abwechslungsreich und lecker zu gestalten, was nicht immer selbstverständlich auf einer Wanderfahrt ist. Zwar waren die ersten Tageshälften sehr durch Marmeladen- und Käsebrot geprägt, doch dies konnte mit ein, zwei oder auch mal fünf Obstriegeln wieder wettgemacht werden. Das kulinarische Highlight war dann das traditionelle Pizzaessen auf der Terrasse des RCTT.
Wir waren eine gemischte Truppe aus aktiven und ehemaligen Schülern, was sehr zum Unterhaltungswert der Fahrt beigetragen hat. Junge sowie „alte“ RPRCer hatten großen Spaß an dem Ausflug auf unbekanntem Gewässer und es ist immer wieder ein richtig schönes Erlebnis, mit so unterschiedlichen Leuten eine Reise anzutreten, vor allem, wenn alle sich so gut verstehen und alles reibungslos klappt. Wir freuen uns auf die nächste Wanderfahrt im Sommer 2023 und sind gespannt, wo sie uns hinführt…
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